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Channel: Kommentare zu: Hebelhaus, Badenweiler im Schwarzwald
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Von: Holger Olesen

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Zu meiner Person: ich bin Jahrgang 1950, geb. in Bad Schwartau / Schleswig-Holstein. Als Kind war ich klein und schmächtig. Als 10-jähriger Steppke mit rd. 25kg wurde ich deshalb im Sommer 1960 im Übergang von der Volksschule zum Gymnasium über die AOK nach Badenweiler in den Schwarzwald verschickt. Aus der Erinnerung weiß ich, es war ein großes, herrschaftliches Gebäude, und es wurde geleitet von Ordensschwestern/Nonnen. Waren es 4 Wochen? Oder 6? Gefühlt war es eine Ewigkeit und eine schlimme Zeit!

Als 10-Jähriger gehörte ich eigentlich schon zu den größeren Kindern, aufgrund der Schmächtigkeit wurde ich den Kleinen zugeordnet – die erste Demütigung.
Untergebracht waren wir in einem großen Saal, an allen Wänden standen die Kinderbetten mit den Gitterstäben dicht bei dicht. Die Kindertoiletten im großen Waschraum waren ohne Tür, jeder konnte zusehen, wenn man seine Notdurft verrichtete, eine weitere Demütigung.
Ein Kind im Nachbarbett hatte sich nachts eingekotet, seine mit Kot beschmutzten Finder aber an den Stäben meines Bettes abgestrichen. Ich wurde übelst beschimpft und geohrfeigt. Dass mein Bett, Pyjama und Po sauber waren, wurde ignoriert.
Nachts war ein Toilettengang verboten, stattdessen standen in der Mitte des großen Saales einige Nachttöpfe
Regelmäßig wurden wir Kinder einem Arzt vorgeführt. Bevor wir den Untersuchungsraum betraten, wurden die Wangen „kräftig gerieben“, damit wir gesund aussahen
Meine Verzweiflung habe ich auf Postkarten geschrieben, wurde aber gezwungen, neu zu schreiben und mitzuteilen, dass es mir gut ginge.
Bei einem deftigen Eintopf habe ich den schwabbeligen Speck auf den Tellerrand geschoben. Eine „Schwester“ hat den Speck auf den Löffel getan, ihn mir in den Mund geschoben und mit der runden Löffelseite „nachgestopft“. Ich musste mich übergeben. Das Procedere begann von vorne – bis der Tellerinhalt in meinem Körper war. Dieses gequält werden und ausgeliefert sein hat sich tief in mich eingebrannt.
Einige Male sind die Schwestern mit uns zu einer Stelle gegangen, wo wir blau funkelnde Steine sammeln konnten, jedes Kind hatte dafür eine Käseschachtel. Zuhause angekommen, war zur großen Enttäuschung jedoch keine Schachtel im Koffer

Rückblickend war diese Zeit ein Martyrium für mich, ohnmächtig und hilflos der Willkür der Schwestern ausgeliefert.


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